Studienreferate
Zusammenfassung aktueller Studien zum Respiratorischen Synzytial-Virus

Hiermit bestätige ich, dass ich einen medizinischen oder pharmazeutischen Beruf ausübe [Arzt/Ärztin, Apotheker/in, Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in (PTA), Medizinische/r Fachangestellte/r (MFA)].
Analyse von bundesweiten Meldedaten der Saisons 2023/24 und 2024/25
Veröffentlicht: 18.06.2025
Schönfeld V, Rau C, Cai W, Wichmann O, Harder T
Respiratorische Synzytialviren (RSV) belasten besonders Säuglinge in den Herbst- und Wintermonaten erheblich. Mit Nirsevimab steht seit 2024 erstmals ein wirksamer monoklonaler Antikörper zur Verfügung, den die STIKO für alle Säuglinge empfiehlt. Die Studie untersucht, ob sich nach der Einführung dieser RSV-Prophylaxe bereits Veränderungen in der Epidemiologie zeigen.
Atemwegsinfektionen: RSV-spezifische und -unspezifische Therapiestrategien
Obgleich Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) die Hauptursache für Infektionen der unteren Atemwege bei Kindern darstellen, kommen bis heute überwiegend symptomatische Behandlungsoptionen zum Einsatz. Gatt et al. haben daher die Fortschritte in der RSV-Therapie der letzten 2 Jahrzehnte zum Gegenstand ihrer Übersichtsarbeit gemacht und berichten darin von RSV-spezifischen und -unspezifischen neuen Therapieansätzen.
Nirsevimab bei Säuglingen: Molekulare und phänotypische Eigenschaften
Nirsevimab ist ein monoklonaler Antikörper, der an das Fusionsprotein des Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) bindet, und somit als potenzieller neuer Wirkstoff zur Behandlung einer entsprechenden Infektion betrachtet wird. Ahani et al. wollten in diesem Kontext mehr über die molekularen und phänotypischen Eigenschaften einer RSV-Infektion unter Nirsevimab erfahren, und kommen in ihrer Auswertung zweier Studien zu einem positiven Ergebnis.
Phase-3-Studie: Einzeldosis des RSVPreF3-OA-Impfstoffs ist sicher und wirksam
Für ältere Erwachsene ab 60 Jahren geht eine Ansteckung mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) nicht nur mit schweren Infektionen der unteren Atemwege einher, sondern kann in vielen Fällen eine erhöhte Morbidität und Mortalität bedeuten. Da ein angepasster Impfstoff solche Fälle vermeiden könnte, haben Papi et al. die Sicherheit und Wirksamkeit des Proteinimpfstoffs RSVPreF3-OA in einer Phase-3-Studie mit Älteren geprüft.
Sicherheit, Immunogenität und Wirksamkeit der RSV-Impfung in der Schwangerschaft
Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) verursacht weltweit jedes Jahr rund 120000 Todesfälle im Kindesalter. Etwa die Hälfte der Betroffenen sind jünger als 6 Monate. Eine Präventionsstrategie setzt auf die Impfung der Mutter während der Schwangerschaft und den Nestschutz der Neugeborenen durch transplazentar übertragene virusneutralisierende Antikörper. Ein US-Forscherteam berichtet erste Ergebnisse eines entsprechenden Impfstoffkandidaten.